Das Stadtparlament will Aussenwerbung weitgehend verbieten. Dazu gehören auch Schaufenster und digitale Werbescreens. Für den Zürcher Detailhandel ist dies verheerend. Der Entscheid ist ein Affront gegenüber allen, die sich für eine attraktive Innenstadt engagieren
Werbeverbot ist eine Katastrophe für den Detailhandel
Die von den linken Parteien SP, Grüne und AL unterstützte Motion fordert vom Stadtrat, die Aussenwerbung in Zürich massiv zu beschränken und digitale Screens komplett zu verbieten. Dies gilt offenbar auch für Schaufenster.
Der Beschluss kommt einer Katastrophe für den Zürcher Detailhandel gleich. Den Geschäften wird die Möglichkeit genommen, ihre Angebote lokal und nahe an ihren Lokalitäten den Kundinnen und Kunden anzupreisen. Den Läden bleibt nur noch das Ausweichen in die digitale Werbung, die bekanntlich in den meisten Fällen ins Ausland abfliesst. Es ist absurd, eine solche drakonische Massnahme in der grössten Wirtschafts- und Geschäftsmetropole der Schweiz umzusetzen.
Besonders widersinnig ist die Ausweitung der Einschränkungen auf Schaufenster. Diese tragen zum lebendigen Stadtbild bei, bereichern die Strassenzüge und sorgen besonders in der dunkleren Jahreszeit für beleuchtete Wege. Während Jahrzehnten galten die Zürcher Schaufenster als besonders wertvoll und als Zeichen des Fortschritts – dass Schaufenster jetzt auf dem politischen Weg eingeschränkt werden sollen, wertet die City Vereinigung Zürich als Geringschätzung und Affront gegenüber dem Detailhandel der Stadt Zürich, der sich für eine attraktive und lebendige Innenstadt engagiert.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Bevölkerung selbst entscheiden kann, wo und was sie in der Zürcher Innenstadt einkauft. Dazu gehört die Möglichkeit, mittels Werbung Kundinnen und Kunden anzusprechen. Diese ist in Zürich bereits stark reglementiert. Eine weitgehende Einschränkung der Aussenwerbung ist der falsche Weg und hätte massive negative Auswirkungen. Die City Vereinigung Zürich fordert den Stadtrat auf, die Motion mit Augenmass und Rücksicht auf das lokale Gewerbe umzusetzen. Ebenso sollen beleuchtete Schaufenster weiterhin möglich bleiben.